Konsens

Auch wenn man sich bei vielen Themen in BDSM darüber streiten kann was falsch und was richtig ist, da vieles persönliches empfinden und Geschmack ist. So gibt es doch eine ganz glasklare Sache. Die eine klare Grenze zwischen einer moralisch falschen (das muss ich nicht rechtfertigen) Vergewaltigung und einem Rollenspiel zieht. Es ist die Einvernehmlichkeit!

Was ist Konsens?

Einvernehmlichkeit ist die Übereinstimmung bestimmter Meinungen. Diese Übereinstimmung ist in unserem Alltag von großer Bedeutung! In den meisten Fällen äußert man sie bereits durch Körpersprache. Doch es gibt Bereiche, in denen reine Interpretation missverstanden werden kann! Solche Bereiche sind unter anderem Körperkontakt und jede art von sexueller Nähe! Das beinhaltet auch verbales!

Wie bekommt man den Einverständnis?

Ganz einfach
1. Sei kein Arsch
2. Habt Empathie!
3. Redet offen und ehrlich
4. Fragt bevor ihr handelt

Was bedeutet Ablehnung

Ganz einfache Liste:

  • Solltet ihr einfach fragen und ein NEIN bekommen, dann heißt das nein!
  • Sollte sich die Person entfernen, heißt das NEIN
  • Lenkt die Person vom Thema ab, heißt das NEIN!
  • Wirkt die Person unwohl oder unbehaglich- HEIẞT DAS NEIN

Wie geht man damit um?

Ganz einfach, ihr verhaltet euch wie eine vernünftige Person und nehmt es hin. Es liegt an euch die Entscheidung zu akzeptieren, ändert die Person ihre Meinung oder hat doch Interesse daran. Wird der Impuls von ihr ausgehen müssen.
Zusammengefasst: In BDSM findet Konsens eine sehr wichtige Rolle. Deswegen ist es umso wichtiger, dass man offen über Vorhaben und Aktionen redet. Wollt ihr was neues ausprobieren, dann besprecht es vorher. Das steigert die Vorfreude oft und man muss kein Rollenbruch haben.

FRAGE DES TAGES

Das ist ein sehr wichtiges Thema! Habe ich etwas zu ungenau erklärt oder habt ihr noch fragen dann unbedingt stellen! Gerne auch privat.

Text ursprünglich veröffentlicht auf rfbdsm.de

Weitere Beiträge von Yuri auch bei uns.

Eine sehr ausführliche Perspektive auf das Thema Konsens und Konsens-Verhandlungen findet ihr ausserdem beim Fesseltreff RIGGOROS.

Feminismus und BDSM- Ein Widerspruch?

Organisiert vom Referat für Frauen und Geschlechtergerechtigkeit und dem LBST*-Referat des AStA Bonn.

BDSM und Feminismus werden sowohl in gesellschaftlichen, als auch feministischen Diskursen oft als Widerspruch betrachtet. Dominante Frauen: Gewaltausübende Männerhasserinnen oder Befriedigungsobjekte submissiver Männer? Sich unterordnende Frauen: Opfer, keine (starken) Feministinnen oder – wie Alice Schwarzer behauptet – gar Kollaborateurinnen des Patriarchats? Wer sich als BDSMler*in feministisch betätigt, wird häufig mit derartigen Aussagen konfrontiert.

Doch was ist dran, an den bestehenden Bildern über (Frauen im) BDSM? Kann ein Ausleben der eigenen Neigungen als Ausdruck eines feministischen Selbstbewusstseins verstanden werden? Ist BDSM ein Spiel von Machtausübung und Unterdrückung, oder sind Autonomie und Freiheit der beteiligten Personen nur eine Illusion?

Gemeinsam mit drei jungen Frauen, die selbst im BDSM aktiv sind, wollen wir dieses Themenfeld aus unterschiedlichen feministischen Perspektiven beleuchten, eigene Erfahrungen schildern und mit potentiellen Vorurteilen brechen.

Date & Time:Thursday, December 14, 2017 · 6:00 PM – 9:00 PM  
Location:Cafeleven in der Mensa der Uni Bonn

Hier gehts zum Event: https://fetlife.com/events/614250